- Vitamin D umfasst zwei Hauptformen: Vitamin D2 (Ergocalciferol), das beispielsweise in Pflanzen vorkommt und Vitamin D3 (Cholecalciferol), das in tierischen Quellen vorkommt, auch als Sonnenschein-Vitamin bezeichnet.
- Die Synthese (Produktion) erfolgt in der Haut durch Einwirkung von ultraviolettem Licht auf ein Cholesterin-Derivat. Für diese Synthese in der Haut ist es notwendig, dass Sonnenstrahlen direkt die Haut erreichen.
Detailansicht für den Begriff
- Name des Begriffes : Vitamin D
Kurze Einführung
Vorwiegende Quellen in der Nahrung
- Ist nur in wenigen Nahrungsmitteln vorhanden: z. B. Fischöl, Fisch (Hering, Lachs, Sardinen), Eiern (Eigelb) und angereicherten Milchprodukten.
- Vitamin D2: Speisepilze.
Hauptfunktion
- Wichtig zur Regulierung des Kalzium-Haushalts. Unverzichtbar zur effizienten Kalzium-Nutzung im Körper; für den Knochenaufbau (Skelettintegrität) und die Zahngesundheit. Das Skelettwachstum erfordert eine ausgeglichene Kalziumbilanz. Der Höchstwert der Knochenmasse wird im Alter von 20–30 Jahren erreicht.
- Spielt eine Rolle bei der Erhaltung der Muskelkraft.
- Beteiligt an der Erhaltung der Immunabwehr.
- Vitamin D spielt eine Rolle bei der körpereigenen antimikrobiellen Reaktion. Dieses Vitamin ist an der Produktion von antimikrobiellen Peptiden beteiligt, die eine natürliche Abwehr gegen Krankheitserreger bilden.
Mangelerkrankungen
- Die unzureichende Aufnahme und zu wenig Sonnenlicht auf der Haut führen zu Mangelerscheinungen in verschiedenen Altersgruppen. Vitamin-D-Mangel ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, der über die Einnahme entsprechender Ergänzungsmittel ausgeglichen werden sollte.
- Auswirkungen: Gestörte Knochenmineralisierung (Stabilität) und Knochenschäden, was zu knochenerweichenden Krankheitsbildern führt. Säuglinge haben einen höheren Vitamin-D-Bedarf, da Muttermilch und Kuhmilch kaum Vitamin D enthalten.
- Bei Kindern: Rachitis. Charakteristisch sind Knochenverformungen (O-Beine). Muttermilch enthält wenig Vitamin D. Ausserdem können soziale Gewohnheiten und/oder klimatische Bedingungen den ausreichenden Kontakt mit Sonnenstrahlen verhindern.
- Bei Erwachsenen: Osteomalazie. Erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen.
Empfohlene Tagesdosis
Aktuelle Richtlinien für die Nährstoffzufuhr (Dietary Reference Intakes, DRIs)
Institute of Medicine (IOM)Alterskategorie Tagesdosis Schwangerschaft
Stillzeit15 µg (RDA)
15 µg (RDA)Säuglinge 6 – 12 Monate 10 µg (AI) Kinder 1 – 3 Jahre
4 – 8 Jahre15 µg (RDA)
15 µg (RDA)Männer 9 – 13 Jahre
14 – 18 Jahre
19 – 30 Jahre
31 – 50 Jahre
50 – 70 Jahre
> 70 Jahre15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
20 μg (RDA)Frauen 9 – 13 Jahre
14 – 18 Jahre
19 – 30 Jahre
31 – 50 Jahre
50 – 70 Jahre
> 70 Jahre15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
15 μg (RDA)
20 μg (RDA)Als Cholecalciferol. 1 μg Cholecalciferol = 40 IE Vitamin D.
Unter der Annahme einer minimalen Bestrahlung mit Sonnenlicht.
AI = angemessene Aufnahme (Adequate Intake).
RDA = Empfohlene Tagesdosis (Recommended Dietary Allowance).- Synonyme : Ergocalciferol, Cholecalciferol
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