- Muttermilch liefert Säuglingen nicht nur Nährstoffe für ihr gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung, sondern auch zahlreiche bioaktive Substanzen, darunter ein grosser Teil humane Milch-Oligosaccharide (HMO).
- HMO sind nach Laktose und Fett der drittgrösste feste Bestandteil der Muttermilch.
- Bislang wurden mehr als 150 verschiedene HMO identifiziert.
- Humane Milch-Oligosaccharide (HMOs) sind eine komplexe Mischung aus unverdaulichen Kohlenhydraten und weisen eine hohe Struktur-Vielfalt auf.
- HMO lassen sich grob in drei verschiedene Typen einteilen: fucosylierte HMO, sialylierte HMO und Kern-HMO.
- Obwohl sich die Typen und Konzentrationen von HMO bei stillenden Frauen und im Laufe der Zeit erheblich unterscheiden, sind 2‘-fucosyllactose (2'-FL) und Lacto-N- neotetraose (LNnT) in der menschlichen Milch häufig im Überfluss vorhanden.
- Das in der Muttermilch am häufigsten vorkommende HMO ist 2‘-FL, ein fucosyliertes HMO, das unter stillenden Frauen fast 30 % aller HMO ausmacht. LNnT ist eine der häufiger vorkommenden Kernstrukturen.
- Je nach Stillstadium, geografischer Herkunft und Genetik variieren bei Frauen die Werte von 2‘-FL als auch von LNnT.
- Dank technologischer Fortschritte war es möglich, Säuglingsanfangsnahrung mit HMO zu ergänzen. Die Zugabe von HMO bedeutet für die Herstellung von Säuglingsanfangsnahrung ein beachtlicher Fortschritt.
- Unter den synthetisierten HMO sind 2‘-O-Fucosyllactose (2‘-FL) und Lacto-N-N-Neotetraose (LNnT) weit verbreitet und gelten als sicher für die Säuglingsernährung.
- 2015 kam die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dem Schluss, dass zwei wichtige HMO (2'-FL und LNnT) bezüglich ihrer Sicherheit in Säuglingsanfangsnahrung aufgenommen werden können.